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Bürgerbus Kreuztal 2025 auf dem Weg in die Zukunft

Bürgerbus Kreuztal 2025 mit neuen Fahrplankonzept

BUS-Nahverkehrsplan: Große Veränderungen im Busverkehr stehen 2024 bevor, da die Politikerinnen und Politiker der Region über das Fahrplanangebot in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe entscheiden. Die Verkehrsunternehmen werden dann beauftragt, den Busverkehr entsprechend durchzuführen. Werden noch alle Ortsteile mit dem heutigen Fahrplan bedient? Gibt es noch Busverkehr in den Abendstunden? Hier sieht Achim Walder, Verkehrsexperte und ProBahn-Mitglied aus Kreuztal erhebliche Finanzierungslücken. Angedacht ist deshalb eine Umstellung auf Bedarfsverkehr in den Randlagen der Städte und Tageszeiten. Einsichtig ist, dass es wenig Sinn macht mit dem Bus eine Linie wie bisher abzufahren, wenn keine Fahrgäste an den Haltestellen stehen. Die Lösung sehen Politiker derzeit in einem „On-Demand-Verkehr“, eine Art Taxi, das die Fahrgäste telefonisch bestellen müssen, das dann aber bis zur Haustür kommt. Bei wenigen Bestellungen ist das kostengünstiger. Zunächst wird es einen befristeten hohen Zuschuss vom Land NRW für die Einführung geben, den die Städte und Kommunen nach wenigen Jahren selbst übernehmen müssen, d.h. alle Kosten tragen dann die Kommunen.

WALDER

Bürgerbusse: Von den Entscheidungen zum Busverkehr sind auch die Bürgerbusse betroffen. Sie spielen bereits heute eine wichtige Rolle in der Region, denn sie bedienen viele kleine Seitenstraßen, die von regulären Linienbussen nicht angefahren werden können und nur geringe Fahrgastzahlen haben. Um zu einer erfolgreichen Verkehrswende zu gelangen, müssen die Mobilitätsbedürfnisse aller Bürger berücksichtigt werden, fordert Achim Walder, der Vorsitzende vom Bürgerbus Kreuztal. Der Kreuztaler Bürgerbus ist seit mehr als 26 Jahren mit nun mehr als 1,4 Mill. Kilometer und 230.000 Fahrgästen in den Wohnstraßen der Kindelsbergkommune unterwegs. 2023 wurde der Rufbusdienst eingeführt, sodass der Bus nur auf Bestellung fährt. Diese Maßnahme musste ergriffen werden, um die Treibstoffkosten zu reduzieren und mehr Bürger in Kreuztal zu erreichen. Leider ist der Bürgerbus immer noch an einen festen Linienweg und Fahrplan gebunden, was dazu führt, dass ältere Fahrgäste mit Rollatoren oder schweren Einkaufstaschen oft längere Wege zurücklegen müssen, teilweise sogar auf unebenen Schotterwegen.
Planungen zu On-Demand-Taxis: Parallel zum Bürgerbuskonzept sollen On-Demand-Systeme nach §44 Personenbeförderungsgesetz (§42 PBefG) eingerichtet werden, die einen Service von Haustür zu Haustür bieten können, den die Bürgerbusse in der Region bis heute nicht anbieten dürfen. Bürgerbusse müssen Linienverkehr nach §42 PBefG fahren mit festgelegtem Fahrplan (in Kreuztal 4 mal am Tag mit 3 Stundentakt), festem Linienweg und festen Haltestellen. Dadurch können Parallelstraßen und Stichstraßen nicht bedient werden.
Bürgerbus Kreuztal: Die Mitglieder des Vereins prüften deshalb verschiedene Konzepte von anderen Bürgerbusvereinen im Land NRW. Anfang April besuchten sie Rhede im Münsterland, wo der Bürgerbus bereits nach §44 PBefG ohne festen Linienweg nur auf Bestellung fährt und Fahrgäste direkt an der Haustür abholt. Es werden sogar, wenn zeitlich möglich, die Einkaufstaschen bis in die Wohnung gebracht, wie der dortige Vorsitzende Reinhard Spatzier erläuterte. Diese Flexibilität ist besonders wichtig für ältere Fahrgäste (ca. 70%). In Rhede hat sich gezeigt, dass diese Art des Service zu einer deutlichen Steigerung der Fahrgastzahlen führte. Auf der Rückfahrt von Rhede wurde auch der fahrerlose Linienbus in Monheim am Rhein in Augenschein genommen. Dieser Bus bietet Platz für 6 Fahrgäste, ist rollstuhlgerecht und fährt mit 15 km/h durch Monheim. Ein ähnlicher Busverkehr wurde bereits vor drei Jahren in Drolshagen und Lennestadt für mehrere Wochen getestet. Vielleicht ist das die ferne Zukunft der Bürgerbusse.

WALDER

Ein On-Demand-System als Betriebskonzept muss auch für den Bürgerbus Kreuztal rechtlich ermöglicht werden. Nur so können die Fahrerinnen und Fahrer weiterhin ihren guten Service für die Kreuztaler Bürger anbieten. Denn auch die Bürgerbusse müssen rechnen und über die Fahrgeldeinnahmen den Betrieb finanzieren. Leider musste der Bürgerbus in Kirchhundem mittlerweile seinen Betrieb einstellen.
Fazit: Die Aktiven des Bürgerbus Kreuztal wollen ein besseres Angebot für die Kreuztaler Bürger bieten. „Wir fordern die Kreispolitik auf, die Bürgerbusse nicht unter die Räder des neuen Nahverkehrsplans kommen zu lassen und ebenfalls nach §44 PBefG fahren zu lassen“, fordert Achim Walder, der in NRW einige Bürgerbusvereine gegründet oder an ihrer Entstehung mitgewirkt hat. Seit 26 Jahren ist er Vorsitzender des BB-Kreuztal, einige Jahre war er auch Vorsitzender der Bürgerbusse in Bad Laasphe, Wenden und Netphen.

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