Janis Dinter – Bürgerbus Kreuztal

Heute informierte sich Janis Dinter, Mobilitätsmanager des Kreises Siegen-Wittgenstein, beim Bürgerbus Kreuztal über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen. Im Rahmen des Nahverkehrsplans 2028 sind bedeutende Veränderungen geplant, die auch die regionalen Bürgerbusse betreffen. Ziel ist es, gemäß §44 des PBefG, den Bürgerbussen erweiterte Serviceleistungen zu ermöglichen, sodass Fahrgäste nahezu direkt an ihrer Haustür abgeholt werden können.
Die ehrenamtlichen Fahrer des Kreuztaler Bürgerbusses – Manfred Krick, Jürgen Klein, Friedrich Fick und Disponent Rüdiger Sting – berichteten von ihrem täglichen Engagement. Von Montag bis Freitag, zwischen 7 und 19 Uhr, bedient der Bürgerbus als Rufbus die Wohngebiete in Kreuztal, mit einem Linienweg von 250 km zurück und passiert dabei 130 mögliche Haltestellen. Die Fahrgastzahlen haben sich erfreulicherweise nach der Pandemie erholt und erreichen mittlerweile wieder 70 % des Niveaus von 2019.

Für die engagierten Fahrer ist es wesentlich, dass Politiker und Verwaltung über die Bedeutung ihrer Arbeit informiert sind. Der Bürgerbus bietet nicht nur Transportmöglichkeiten, sondern fördert auch soziale Kontakte und ist für viele Fahrgäste eine wichtige Gelegenheit für Gespräche. Die Fahrer kennen die meisten ihrer Fahrgäste persönlich und konnten schon in gesundheitlichen Notfällen Unterstützung leisten.
Achim Walder betonte: „Wenn die Bürgerbusse in Siegen-Wittgenstein eine Zukunft haben sollen, müssen wir die neuen Möglichkeiten für einen besseren Bürgerservice nutzen. Unsere Fahrgäste, oft gehbehindert und mit Rollatoren oder Einkaufstaschen, sollten fast bis zur Haustür abgeholt und gebracht werden können.“

Bürgerbus Kreuztal e.V.: Bürger fahren für Bürger

Kurzmitteilung

Bürgerbus Kreuztal e.V.: Bürger fahren für Bürger

  • Seit 1998 betreibt der BBK-Verein in der Stadt Kreuztal einen öffentlichen Busverkehr durch die Wohngebiete. Rund 22 engagierte Mitglieder setzen sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit (etwa 3000 Stunden pro Jahr) für den Bürgerbus ein und bringen überwiegend ältere BürgerInnen von zu Hause ins Stadtzentrum und zurück. Jährlich verzeichnen wir mehr als 8000 Fahrgäste. Mit 130 Haltestellen in Kreuztal legen wir täglich bis zu 250 Kilometer als Rufbus zurück. Weitere Informationen finden Sie unter Fahrplan/Preise.
  • Neben dieser öffentlichen Aufgabe pflegen wir auch ein aktives Vereinsleben. Informationen dazu finden Sie hier.
  • Wir freuen uns jederzeit über neue Fahrerinnen und Fahrer!
    Bei Interesse erreichen Sie uns unter Tel. +49(0)2732-12741.

BBK-Ausflug an den Bodensee

Die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer des Bürgerbusses Kreuztal haben im vergangenen Jahr in beeindruckenden 3.000 Stunden über 7.000 Bürgerinnen und Bürger zwischen ihren Wohnungen und der Stadtmitte befördert. Für dieses bemerkenswerte Engagement in ihrer Freizeit wurden sie nun mit einer wohlverdienten Ausflugsfahrt an den Bodensee belohnt. Diese Geste der Anerkennung unterstreicht den Wert des ehrenamtlichen Einsatzes für die Gemeinschaft und bietet den Aktiven eine Gelegenheit, gemeinsam zu entspannen und die Früchte ihrer Arbeit zu genießen.

Am Freitag begann die Ausflugsfahrt der Ehrenamtlichen des Bürgerbusses Kreuztal zum Bodensee.

Am Nachmittag stand ein Stadtrundgang durch die historische Altstadt von Konstanz auf dem Programm, bei dem die beeindruckenden Altstadthäuser bewundert wurden. Die Gruppe besichtigte das imposante Konstanzer Münster, das alte Rathaus, das mittelalterliche Schnetztor sowie den malerischen Hafen mit der berühmten Imperia-Statue.

Der Tag klang mit einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen direkt am Hafen aus, bei dem die Ehrenamtlichen die besondere Atmosphäre am Bodensee genießen konnten.

Das Wochenende bot zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten, die von den Vereinsmitgliedern begeistert wahrgenommen wurden. Am Samstag standen verschiedene Ausflüge zur Auswahl.

Einige Mitglieder besichtigten das Auto- und Traktormuseum Technik-Automuseum in Uhldingen, während andere eine Schifffahrt zum Zeppelinmuseum in Friedrichshafen unternahmen oder die malerischen Altstädte von Meersburg oder Lindau, inklusive des Hafens, erkundeten.

Ein besonderes Highlight war die Besichtigung der UNESCO-Welterbestätte Klosterinsel Reichenau mit dem beeindruckenden Münster St. Maria und Markus, der Schatzkammer sowie dem Kloster Reichenau Mittelzell und den zahlreichen historischen Kirchen.

Am Abend trafen sich alle wieder zu einem gemeinsamen Abendessen am Konstanzer Hafen.

Der Sonntag begann mit einem Ausflug zum Rheinfall in Schaffhausen, auf der Schweizer Seite bei der Burg Laufen.

Hier konnten die Mitglieder das beeindruckende Naturschauspiel des Rheinfalls hautnah erleben. Ein Aufzug und eine steile Treppe führten die Besucher zu einer Aussichtsplattform direkt am Wasserfall, von wo aus sie das tosende Wasser aus nächster Nähe beobachten konnten.

Auf der Rückfahrt wurde ein Zwischenstopp in Stein am Rhein eingelegt.

Die malerische Altstadt lud zu einem gemütlichen Rundgang ein, wobei besonders das historische Rathaus und die charmanten Gassen bis zum Undertor beeindruckten.

Zum Abschluss des Wochenendes genossen einige Teilnehmer ein gemeinsames Mittagessen an der Rheinbrücke, wo der Bodensee in den Hochrhein übergeht. Dabei nutzten sie die Gelegenheit, neben gutem Essen auch persönliche Erlebnisse auszutauschen, für die im Vereinsalltag oft wenig Zeit bleibt.

Bosseln mit dem Bürgerbus

Am Samstagnachmittag trafen sich die Mitglieder des Vereins in Littfeld, um gemeinsam zu bosseln. Henning Müller hatte hierfür einen Bollerwagen vorbereitet, der mit Getränken einer bekannten Kreuztaler Brauerei bestückt war. Insgesamt nahmen 20 Mitglieder an der fröhlichen Runde teil, die von der Ortsmitte zum Schützenheim Littfeld führte.

Die Bosselkugel blieb jedoch nicht immer auf dem Weg – mehrmals musste sie im Unterholz gesucht werden, was zur allgemeinen Belustigung beitrug. Trotz kleinerer Herausforderungen hatten alle viel Spaß. Zum Abschluss des sportlichen Nachmittags gab es beim gemeinsamen Essen köstliche Reibekuchen mit Apfelmus.

Alle Teilnehmer waren sich einig: Dieser gelungene Nachmittag sollte im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden.

BBK-Rollatortag in Kreuztal

(c) Berdnd Stahlschmidt

Jedes Jahr organisiert die Diakonie in Kreuztal an einem Samstag eine Veranstaltung auf dem Marktplatz, bei der Hilfsmittel vorgestellt werden, die den Bürgerinnen und Bürgern den Alltag erleichtern sollen. Auch im Jahr 2025 wird der Bürgerbus Kreuztal, unter der Leitung von Dieter Julius, erneut teilnehmen.

Im Rahmen des Rollatortages werden insbesondere d ie Transportmöglichkeiten für bewegungseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger präsentiert. Der Bürgerbus Kreuztal, der teilweise als Niederflurfahrzeug gestaltet ist, verfügt über eine Rampe für Rollstuhlnutzer und erleichtert so den Zugang für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Das Fahrzeug, das an Werktagen täglich durch die Wohngebiete fährt, hat den Bürgerbusverein (BBK) 100.000 € gekostet. Das Land NRW unterstützte die Anschaffung mit einem Zuschuss von 60.000 €.

Die Veranstaltung ist eine wertvolle Gelegenheit für die Bevölkerung, sich über die verschiedenen Hilfsmittel und Unterstützungsangebote zu informieren, die im Alltag hilfreich sein können.

BBK-Sommerfest auf Burg Altena

Eroberung der Burg Altena. Gegen 9.50 Uhr trafen sich die 29 Teilnehmer am  Kreuztaler Bahnhof um unser Sommerfest auf der Burg Altena zu feiern. Der Intercity brachte uns durchs schöne Lenne Tal bis Altena. Vom Bahnhof bis zum Erlebnisaufzug war ein Fußweg, über die Lenne, angesagt. Im Eingangsbereich wurden wir schon mit Animationen und Infos gefüttert, bis es dann ca. 80Meter senkrecht mitten In den Burghof ging. Angekommen in der Gastronomie, in einem überdachten Balkon mit herrlicher Aussicht auf das Lenne Tal, wurden wir Mit einem reichhaltigen Mittagessen verwöhnt.

Um 14.00Uhr trafen wir uns im Burghof mit 17 Personen zu einer geführten Burgbesichtigung.

Die Zurückgebliebenen erholten sich im Burghof, bei herrlichem Sonnenschein und einem kühlen Getränk. Für den Nachmittag war noch ein Kaffee trinken, und anschl. Abfahrt mit dem Aufzug geplant. Nach der Ankunft am Bahnhof gegen 18.00Uhr fuhren wir mit der Bahn zurück nach Kreuztal. Alles in Allem war es ein gelungener Tag. Foto: Friedhelm Zander, Text: Wolfgang Kirsch 

Bürgerbus Kreuztal 2025 auf dem Weg in die Zukunft

Bürgerbus Kreuztal 2025 mit neuen Fahrplankonzept

BUS-Nahverkehrsplan: Große Veränderungen im Busverkehr stehen 2024 bevor, da die Politikerinnen und Politiker der Region über das Fahrplanangebot in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe entscheiden. Die Verkehrsunternehmen werden dann beauftragt, den Busverkehr entsprechend durchzuführen. Werden noch alle Ortsteile mit dem heutigen Fahrplan bedient? Gibt es noch Busverkehr in den Abendstunden? Hier sieht Achim Walder, Verkehrsexperte und ProBahn-Mitglied aus Kreuztal erhebliche Finanzierungslücken. Angedacht ist deshalb eine Umstellung auf Bedarfsverkehr in den Randlagen der Städte und Tageszeiten. Einsichtig ist, dass es wenig Sinn macht mit dem Bus eine Linie wie bisher abzufahren, wenn keine Fahrgäste an den Haltestellen stehen. Die Lösung sehen Politiker derzeit in einem „On-Demand-Verkehr“, eine Art Taxi, das die Fahrgäste telefonisch bestellen müssen, das dann aber bis zur Haustür kommt. Bei wenigen Bestellungen ist das kostengünstiger. Zunächst wird es einen befristeten hohen Zuschuss vom Land NRW für die Einführung geben, den die Städte und Kommunen nach wenigen Jahren selbst übernehmen müssen, d.h. alle Kosten tragen dann die Kommunen.

WALDER

Bürgerbusse: Von den Entscheidungen zum Busverkehr sind auch die Bürgerbusse betroffen. Sie spielen bereits heute eine wichtige Rolle in der Region, denn sie bedienen viele kleine Seitenstraßen, die von regulären Linienbussen nicht angefahren werden können und nur geringe Fahrgastzahlen haben. Um zu einer erfolgreichen Verkehrswende zu gelangen, müssen die Mobilitätsbedürfnisse aller Bürger berücksichtigt werden, fordert Achim Walder, der Vorsitzende vom Bürgerbus Kreuztal. Der Kreuztaler Bürgerbus ist seit mehr als 26 Jahren mit nun mehr als 1,4 Mill. Kilometer und 230.000 Fahrgästen in den Wohnstraßen der Kindelsbergkommune unterwegs. 2023 wurde der Rufbusdienst eingeführt, sodass der Bus nur auf Bestellung fährt. Diese Maßnahme musste ergriffen werden, um die Treibstoffkosten zu reduzieren und mehr Bürger in Kreuztal zu erreichen. Leider ist der Bürgerbus immer noch an einen festen Linienweg und Fahrplan gebunden, was dazu führt, dass ältere Fahrgäste mit Rollatoren oder schweren Einkaufstaschen oft längere Wege zurücklegen müssen, teilweise sogar auf unebenen Schotterwegen.
Planungen zu On-Demand-Taxis: Parallel zum Bürgerbuskonzept sollen On-Demand-Systeme nach §44 Personenbeförderungsgesetz (§42 PBefG) eingerichtet werden, die einen Service von Haustür zu Haustür bieten können, den die Bürgerbusse in der Region bis heute nicht anbieten dürfen. Bürgerbusse müssen Linienverkehr nach §42 PBefG fahren mit festgelegtem Fahrplan (in Kreuztal 4 mal am Tag mit 3 Stundentakt), festem Linienweg und festen Haltestellen. Dadurch können Parallelstraßen und Stichstraßen nicht bedient werden.
Bürgerbus Kreuztal: Die Mitglieder des Vereins prüften deshalb verschiedene Konzepte von anderen Bürgerbusvereinen im Land NRW. Anfang April besuchten sie Rhede im Münsterland, wo der Bürgerbus bereits nach §44 PBefG ohne festen Linienweg nur auf Bestellung fährt und Fahrgäste direkt an der Haustür abholt. Es werden sogar, wenn zeitlich möglich, die Einkaufstaschen bis in die Wohnung gebracht, wie der dortige Vorsitzende Reinhard Spatzier erläuterte. Diese Flexibilität ist besonders wichtig für ältere Fahrgäste (ca. 70%). In Rhede hat sich gezeigt, dass diese Art des Service zu einer deutlichen Steigerung der Fahrgastzahlen führte. Auf der Rückfahrt von Rhede wurde auch der fahrerlose Linienbus in Monheim am Rhein in Augenschein genommen. Dieser Bus bietet Platz für 6 Fahrgäste, ist rollstuhlgerecht und fährt mit 15 km/h durch Monheim. Ein ähnlicher Busverkehr wurde bereits vor drei Jahren in Drolshagen und Lennestadt für mehrere Wochen getestet. Vielleicht ist das die ferne Zukunft der Bürgerbusse.

WALDER

Ein On-Demand-System als Betriebskonzept muss auch für den Bürgerbus Kreuztal rechtlich ermöglicht werden. Nur so können die Fahrerinnen und Fahrer weiterhin ihren guten Service für die Kreuztaler Bürger anbieten. Denn auch die Bürgerbusse müssen rechnen und über die Fahrgeldeinnahmen den Betrieb finanzieren. Leider musste der Bürgerbus in Kirchhundem mittlerweile seinen Betrieb einstellen.
Fazit: Die Aktiven des Bürgerbus Kreuztal wollen ein besseres Angebot für die Kreuztaler Bürger bieten. „Wir fordern die Kreispolitik auf, die Bürgerbusse nicht unter die Räder des neuen Nahverkehrsplans kommen zu lassen und ebenfalls nach §44 PBefG fahren zu lassen“, fordert Achim Walder, der in NRW einige Bürgerbusvereine gegründet oder an ihrer Entstehung mitgewirkt hat. Seit 26 Jahren ist er Vorsitzender des BB-Kreuztal, einige Jahre war er auch Vorsitzender der Bürgerbusse in Bad Laasphe, Wenden und Netphen.

Seniorenarbeit Stadt Kreuztal

Bericht vom Runden Tisch Seniorenarbeit Stadt Kreuztal

von Adrian Stötzel 15-04-2024

Achim Walder und Manfred Krick berichten ausführlich über den Bürgerbus Kreuztal. Walder erklärt, dass der Bürgerbus vor 26 Jahren ins Leben gerufen wurde, um eine Mobilitätslösung für Kreuztal zu schaffen, als damals kein anderes Konzept vorhanden war. Die Idee für Bürgerbusse stammt ursprünglich aus Großbritannien und wurde über die Niederlande nach Deutschland gebracht. Walder führt weiter aus, dass der erste Bürgerbus in Deutschland vor etwa 35 bis 37 Jahren an der Landesgrenze zwischen Deutschland und den Niederlanden eingerichtet wurde.
Anfangs fuhren die Ehrenamtlichen nur vormittags, erweiterten aber nach drei Monaten den Betrieb auf fünf Tage die Woche, da es Bedarf für eine regelmäßigere Bedienung gab. Nun fahren sie Montag bis Freitag von 7:45 Uhr morgens bis 19:00 Uhr und decken alle Himmelsrichtungen von Kreuztal ab. Ein Fahrtwunsch beim Bürgerbus muss bestellt werden, Tel. 02732-8983999, dann kommt der Bus zur angegebene Haltestelle.
Der Bürgerbus hat feste Linien und Zeiten, was Walder als eine Einschränkung sieht, da sie nicht flexibel auf die Bedürfnisse der Fahrgäste reagieren können. Er erwägt, den Service auf einen bedarfsorientierten Betrieb umzustellen, bei dem der Bürgerbus nur fahren würde, wenn er gebraucht wird. Dies könnte durch ein On-Demand-System erfolgen, bei dem die Fahrgäste den Bus telefonisch bestellen können. Allerdings sind rechtliche Voraussetzungen zu klären, wobei Walder bereits an einem Paragraphenwechsel arbeitet. Walder beschreibt auch die Finanzierung: Der Bürgerbus wird mit 60.000 € durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert, was den kostengünstigen Betrieb ermöglicht. Trotz der Unterstützung sind die Betriebskosten eine Herausforderung, insbesondere während der Corona-Pandemie, als die Zahl der Fahrgäste zurückging.
Im Zusammenhang mit den Fahrkartenpreisen erklärt Walder, dass Fahrgäste mit dem „Deutschlandticket“ den Bürgerbus nutzen können, ohne eine zusätzliche Fahrkarte zu erwerben, auch wenn dafür keine Ausgleichszahlung erfolgt. Hierüber wird jedoch ebenfalls nachgedacht, wie diesem Umstand begegnet werden kann. Fahrgäste mit Behindertenausweis können das Angebot kostenlos nutzen. Der Bürgerbus bietet sogar einen Rollstuhlplatz. Manfred Krick spricht über die praktischen Aspekte des Fahrens und der Fahrgastbetreuung. Er betont, dass der Bürgerbus eine wichtige soziale Funktion hat und oft mehr als nur ein Transportmittel ist. Fahrer helfen beispielsweise älteren oder gehbehinderten Fahrgästen beim Ein- und Aussteigen. Zusammenfassend zeigen Krick und Walder, dass der Bürgerbus Kreuztal eine wesentliche Rolle in der lokalen Gemeinschaft spielt, indem er Mobilität für diejenigen bietet, die sonst keine Transportmöglichkeiten hätten. Sie diskutieren aktuelle Herausforderungen und zukünftige Pläne, den Service anzupassen, um effizienter und reaktionsfähiger auf die Bedürfnisse der Kreuztaler Bürgerinnen und Bürger zu reagieren. Dabei erwähnen sie „Haustürfahrten“, den Einsatz moderner Dispositionssoftware und die Aussicht auf autonomes, maschinengesteuertes Fahren, was in Zukunft auch die lokale Mobilität bestimmen wird.

Kathrin Horsten letzter BBK-Einsatz.

Am Gründonnerstag 2024 endete die letzte Fahrt nach 17 Jahren für den Bürgerbus Kreuztal. Kathrin Horstens Engagement und ihre unermüdliche Hingabe prägten eine Ära des sicheren und zuverlässigen Transports für die Bewohner von Kreuztal.

Über mehr als 700 Fahrten hinweg lenkte sie den Bürgerbus über einen Linienweg von insgesamt 35.000 Kilometern, eine beeindruckende Leistung, die nur durch Professionalität möglich wurde. Es müssen mehr als 6000 Fahrgäste gewesen sein, die gerne bei ihrer umsichtigen Fahrweise mit ihr mitgefahren sind. Kathrins freundliches Wesen und ihre Fähigkeit, auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Passagiere einzugehen, machten jede Fahrt zu einer angenehmen Erfahrung.

Daher bedankte sich auch am letzten Fahrtag die 90-jährige Frau Afflerbach aus Ferndorf persönlich bei Kathrin, und ihre Worte der Anerkennung waren eine berührende Bestätigung für Kathrins Einsatz. Ihr neuer Lebensmittelpunkt wird bei ihren Kindern in Kempten am Niederrhein liegen. Bisher existiert noch kein Bürgerbus in dieser Stadt.

Alle Mitglieder des Bürgerbus-Teams wünschen Kathrin weiterhin viel Glück und Gesundheit auf ihrem weiteren Weg.

Möge sie in ihrer neuen Heimat ebenso viel Freude und Erfüllung finden wie in Kreuztal, und möge ihr Beispiel andere dazu ermutigen, sich für das Wohl ihrer Gemeinschaft einzusetzen.

Wir verabschieden Klaus Rathmann nach 25 Jahren Einsatz als BBK-Fahrer durch Kreuztal.

Nach 25 Jahren beendet Klaus Rathmann seinen Einsatz als Bürgerbusfahrer beim Bürgerbus Kreuztal und kann sich somit als der Fahrer mit der längsten Dienstzeit in Südwestfalen bezeichnen.

Zu Beginn seiner Einsatzzeit waren insgesamt 19 Fahrerinnen und Fahrer aktiv. Im Alter von 57 Jahren konnte Klaus Rathmann vorzeitig in den Ruhestand bei der Deutschen Telekom gehen. Seine damalige Tätigkeit als Regionalleiter Telemarketing für die Bereiche Siegen, Hagen und Wuppertal brachte ihn jedoch an seine gesundheitlichen Grenzen.

Auf die Bürgerbus-Tätigkeit wurde er durch seinen leider früh verstorbenen Nachbarn Ulrich Stein aufmerksam. Dieser war nicht nur Fahrer, sondern auf für den sicheren Betrieb des Busses zuständig. Im Laufe der Jahre erlebte der Bürgerbus Kreuztal eine kontinuierliche Entwicklung und Integration in das öffentliche Verkehrssystem. Die Idee der Bürgerbusse selbst geht auf die späten 1970er Jahre zurück, als in Deutschland vermehrt nach bürgerschaftlichen Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr gesucht wurde.

Seit den Anfängen haben sich Bürgerbusse zu einer wichtigen Ergänzung des öffentlichen Verkehrsnetzes entwickelt. Die Fahrer, ehrenamtlich tätige Bürger, spielten eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung dieses Konzepts. Die Dienstzeit von Klaus Rathmann beim Bürgerbus Kreuztal spiegelt nicht nur seine persönliche unermüdliche Einsatzbereitschaft wider, sondern auch den Erfolg dieses bürgerschaftlichen Projekts.

Die Bürgerbusse sind zu einem festen Bestandteil der Mobilitätsstruktur in Südwestfalen geworden, und die Fahrerinnen und Fahrer wie Klaus Rathmann haben dazu beigetragen, dass Menschen in abgelegenen Wohngebieten auch weiterhin zum Arzt, Einkaufen und zu mehr Mobilität gelangten.