Nachmittags noch freie Plätze

Am Markttag lassen sich die meisten Fahrgäste im Achtsitzer nieder – Gestern erfolgreichster Tag

Ein wenig bange war dem Team des Kreuztaler Bürgerbusses schon vor den Sommerferien. Muß der Achtsitzer auch keine Gewinne einfahren, so soll er doch kostendeckend auf den Straßen Kreuztals unterwegs sein. Aber die Befürchtungen zerschlugen sich rasch. Im Monat Juli, so berichtete Vereinsvorsitzender Achim Walder jetzt, seien 470 Fahrgäste gezählt worden. “Das ist rund ein Drittel der bisherigen Gäste.” Allein in der vorletzten Juli-Woche waren es 111 Fahrgäste. Der April war übrigens der bislang beste Monat, das heißt: Es wurden die meisten Kunden pro Kilometer registriert. Walder zeigt sich also weiterhin zufrieden mit der Resonanz in der Bevölkerung. Vor allem der Donnerstag – in Kreuztal ist dies der Markttag – hat sich zu einem “Renner” entwickelt. Gestern war der erfolgreichste Tag in der Geschichte des Vereins: 43 Gäste, vor allem Frauen, wurden kutschiert. Auf einer Fahrt ins Heestal wurde sogar die Kapazitätsgrenze des Busses erreicht. Für den kommenden Donnerstag wird bereits überlegt, bei schönem Wetter ein zusätzliches Ersatzfahrzeug einzusetzen. Kaum Fahrgäste zum Krankenhaus
Seit einigen Wochen rollt das Büschen nun montags, mittwochs und freitags auch an den Nachmittagen durch die ansonsten ÖPNV – freien Zonen Kreuztals. “Dieses Angebot wird noch nicht ganz so toll angenommen” bedauert Walder, den besonders wundert, dass kaum Bürgerinnen und Bürger zum Kredenbacher Krankenhaus gefahren werden wollen. Hier bestand schließlich bis vor kurzem noch ein Buspendelverkehr, den die Stadt Kreuztal mitfinanziert hat. “Wir haben schon Plakate im Krankenhaus ausgehängt. Selbst das bringt nichts”. Walder möchte nun seine aktive Zugehörigkeit zum Verkehrsclub Deutschland (VCD) zum Wohle des Bürgerbusses einsetzen und die Werbetrommel rühren. Geplant ist, dass Mitglieder des VCD entlang der Haltestellen Gutscheine im Wert von 1 DM verteilen, so dass eine Fahrt im Büschen lediglich noch 2 DM kosten würde. Wir hoffen, damit dauerhaft neue Fahrgäste zu gewinnen. Wenn dies klappen sollte, werden wir diese Aktion noch forcieren”, meint Walder.